Der manuellen Kennzeichnung von Metallen sind enge Grenzen gesetzt. Bei härteren Werkstoffen und komplexeren Kennzeichnungen (mehrere Stellen oder Zeichen, große Schriftgrößen, Flächen in der Prägung usw.) ist eine erfolgreiche Kennzeichnung per Muskelkraft oft nicht mehr möglich. Um annähernd zu errechnen, ob Ihre Markierung manuell durchführbar ist, müssen Sie zunächst die Zugfestigkeit in kg pro mm² (Z) Ihres zu kennzeichnenden Materials ermitteln. Die Anzahl der gleichzeitig zu markierenden Zeichen (jeder Buchstabe, jede Ziffer, ggfs. Umrandung...) sei A. Anschließend entnehmen Sie der folgenden Tabelle einen Faktor (F) in Abhängigkeit von der Schriftgröße:
Schrifthöhe in mm | 1 | 1,5 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 10 | 12 |
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Faktor (F) | 3,4 | 5 | 7 | 10 | 14 | 17 | 20 | 23 | 27 | 32 | 40 |
Setzen Sie die so ermittelten Werte für Z, A und F in die folgende einfache Multiplikationsformel ein, die die einzusetzende Kraft ergibt:
Z x A x F = K
Achtung: Wenn Sie für die Zugfestigkeit eine andere Einheit als kg / mm² verwenden, steht K ebenfalls in dieser anderen Einheit, zum Beispiel N/mm², Megapascal Mp usw.
Beispiel: Das Material hat eine Zugfestigkeit von 40 kg / mm², ein Schlagstempel soll zwei Buchstaben in 4 mm in einer Kreisumrandung einbringen. Z ist 40, A ist 3 (zwei Zeichen plus Umrandung), der Faktor F für 4 mm ist 14.
40 x 3 x 14 = 1680 (kg / mm²). Das bedeutet, dass eine Schlagkraft von ca. 1,68 Tonnen notwendig ist, um die Markierung durchzuführen. Als absolutes Maximum für einen geübten Anwender einer manuellen Markiertechnik gilt eine Kraft von 2 Tonnen! Sollten Sie feststellen, dass dieser Wert erreicht oder überschritten wird, ist eine passende maschinelle Markierungslösung vorzuziehen.
Unsere Stempelwerkzeuge sind grundsätzlich auch mit Punktschrift-Gravuren erhältlich, die durch den geringeren Wirkungsbereich den benötigten Kraftaufwand verringern können.